Violetta Parisini Trio Foto von Christian Schiesser

Danke, Sommer und Herbst-Vorschau, und ein Klima-P(PPPP)S

Danke für diesen fulminanten Abend im Theater am Spittelberg (Foto von Christian Schiesser – danke!) – ihr wart so ein großartiges Publikum, und singen könnt ihr auch (so richtig gut!!) – das hat mich begeistert. DANKE DANKE DANKE. Wir kommen wieder 🙂

Für ganz Spontane: morgen, am Do, 20. Juni, spiel ich ein kleines Solo-Set im Rahmen der Hietzinger Festwochen, auf einem weißen Flügel, am grünen Hügel, äh, Berg. 19h (erreichbar via Josef Gangl Gasse). Das wird sicher speziell und schön, so wie alles, was Dominik Nostitz in die Wege leitet (danke! an dieser Stelle).

Dann verabschiede ich mich in den Sommer, den ich mit Kindern und den letzten Arbeiten am nächsten Album verbringen werde. Mit zwei Unterbrechungen: Einmal am Anfang, am 5.7., spiel ich ein solo set in Linz, in der Herrenstraße, um 21h, und mitten drin, am 9. August, dann das Eröffnungskonzert des Theaterfestivals hin&her in Litschau – ich freu mich jetzt schon!

Mit Trio und einem special guest geht es dann Anfang September weiter:
Hanibal Scheutz, Peter Rom und ich treffen meine großartige Kollegin und Freundin WIM im Porgy&Bess in Wien (am 5.9.) und im Posthof Linz (am 6.9.)
Kommt dahin – Karten sind schon im VVK – ganz abgesehen von uns selbst ist WIM eine hörens- und sehenswerte Singer-Songwriterin aus Hamburg, die unglaublich schöne Lieder und Texte schreibt.

Gut! Wir sehen uns also im August oder September, oder… wieder (Termine werden auf meiner website immer aktualisiert, ihr müsst von der startpage einfach ein bisschen runterscrollen und seht alles)
Alles Liebe!
Violetta

PS.:
wie ihr längst wisst, beschäftigt mich das Klima-Thema sehr, deswegen wieder einmal ein Klima-PS.
Zuerst Empfehlungen: the week (macht es. es tut am Anfang zwar weh, aber im Laufe der Woche ist es sehr ermutigend, und vor allem ist der Effekt, es in der Gruppe zu machen, zB in der Arbeit oder mit Freund*innen, sehr tröstlich).
Zuversichtlich machend außerdem: Anders Levermann’s Buch „Die Faltung der Welt“ und Hanna Ritchies Buch „not the end of the world“ bzw. „Hoffnung für Verzweifelte„. Beide Bücher sind zuversichtlich, ohne zu verschweigen, dass die Probleme, vor denen wir stehen, wirklich schwierig zu lösen sind. Natürlich gibt es nicht DIE sofort umsetzbare Lösung, aber es gibt viele Ansätze, und eine klare Richtung. Und ja, ganz oben auf der Liste steht das endgültige Aus für fossile Brennstoffe.
Und nun zum Essen. Was mir nach Jonathan Safran Foer’s Buch „We are the weather“ / „Wir sind das Klima“ auch schon einigermaßen klar war: unser Essverhalten ist im Zentrum der Lösung. Kurz zusammengefasst: es wäre klug, weniger Rind- und Lammfleisch und weniger Milchprodukte zu konsumieren, weil die nicht nur den höchsten CO2-Fußabdruck haben, sondern auch unglaublich viel mehr Fläche pro Einheit Eiweiß bzw. pro Kilokalorie / kcalverbrauchen. Der erhöhte Flächenverbrauch für unseren Fleischkonsum führt auch dazu, dass Wälder weiter abgeholzt werden. Das „böse“ Soja wird ja vor allem zu Futtermitteln für Nutztiere. Würden wir unser Eiweiß direkt aus dem Soja beziehen, bräuchten wir nur einen Bruchteil der benötigten Anbaufläche. Details und genaue Zahlen bitte bei Hannah Ritchie nachlesen, das sprengt hier sonst den Rahmen. Außerdem fand ich sehr interessant, dass schon das Ersetzen von Rindfleisch durch Hühnerfleisch eine riesige Auswirkung hat.
Also beim nächsten Einkauf oder Restaurant-Besuch dran denken. Frei nach J.S.Foer: „wir alle“ besteht aus „jede*r*m Einzelnen“ und unser Konsumverhalten kann weite Kreise ziehen. Ich will nicht sagen, dass ihr alle von heute auf morgen vegan werden solltet, ich will nur sagen, dass eure Nachfrage als Konsument*innen Auswirkungen hat, vielleicht auch die vegane Vorspeise bei der nächsten Einladung, oder Hendl statt Rind beim nächsten Grillfest. Veränderungen entstehen, weil irgendwer beginnt, und andere mitzieht.
Und wer jetzt sagt: nicht wir, sondern China und Indien sind das Problem!, sieht nicht, dass wir die Speerspitze für den Klimaschutz sein müssen, auch weil „wir“ (also Europäer*innen und Amerikaner*innen) jahrhundertelang Nutzniesser der Ausbeutung der Welt, und auch der Ausbeutung anderer Kontinente, waren. Wir können jetzt nicht einfach so weitertun und von den Anderen erwarten, dass sie ihr Streben zu einem besseren Leben für unsere Bequemlichkeit aufgeben. Das steckt im Endeffekt nämlich im China-und-Indien Argument drin. Wir haben einen unglaublich hohen Lebensstandard, und können nicht von Menschen, deren Alltag von unmittelbaren Überlebens-Problemen geprägt ist, verlangen, dass sie jetzt bitte auf ihren Weg zu mehr Lebensqualität, Versorgungssicherheit und Infrastrukturentwicklung verzichten sollen.
Außerdem besteht die Hoffnung, dass dieser Weg nachhaltiger gelingen kann, weil vielleicht schon früher als bei uns (im gleichen Stadium) neue, nachhaltigere Technologien zum Tragen kommen. Dafür müssen auch wir diese Technologien weitertreiben und unterstützen. Und uns ganz klar positionieren. Und ja, vielleicht auch mit Verzicht. Den hohen Standard unseres Lebens im Blick habend, ist das Ersetzen von Rindfleisch durch Huhn oder gar pflanzliches Eiweiß ja wirklich das geringste Problem.
PPS.:
Gesünder ist das mehr-pflanzlich-essen auch
PPPS.:
Ja, es gibt noch viele andere Themen: wie wir unser Geld anlegen, uns fortbewegen, anziehen, etc. Dazu ein anderes Mal. Essen hab ich heute thematisiert, weil es so unmittelbar und leicht ist, das eigene Verhalten zu verändern bzw. zu beginnen, es zu verändern. Ein Schritt nach dem Anderen und so. Und ja, wir alle sind ein Teil vom Ganzen und haben somit Wirkungsmacht, als Konsument*innen und auch als Menschen, die mit anderen Menschen reden. Das Thematisieren bzw miteinander-reden ist viel wichtiger als der einzelne Verzicht. Weil wir soziale Wesen sind, und voneinander lernen und beeinflusst werden.
PPPPS.:
Wenn ihr anderer Meinung seid, und diese wissenschaftlich fundiert ist, freu ich mich natürlich darüber, dazuzulernen! Also gerne her mit euren Erkenntnissen, gerne mit Quellen. Danke.
PPPPPPS.:
Es ist schwieriger, über dieses Thema zu reden, als zu schweigen. Seid also bitte milde mit mir, was eventuelle Verkürzungen oder Lücken betrifft. Und gebt gern feedback. <3 danke.

No Comments

Leave a Reply