Hallo 2023
Foto von Rea von der Liszt
Aufgenommen am wunderbar toll schönen @10voltfestival , das den Herbst `22 für mich eingeläutet hat, der der vollste seit Jahren war, also: voll mit Musik-Arbeit, und voll mit Unterwegs-Sein und weniger voll mit Sorge-Arbeit als in den letzten 10 Jahren.
10 Jahre bin ich schon Mutter, ja, und einige davon habe ich mich von allen Bühnen zurückgezogen, um mich neu zu ordnen und zu sammeln. Ich habe diese Jahre gebraucht, um mich auszurichten auf ein neues ich, das ich nun endlich voll ausfülle, zumindest fühlt es sich jetzt so an. Ich bin neu in mich hineingewachsen, öffentlich, und mehrmals aus mir heraus, um meine Haut zu dehnen, für die Öffentlichkeit unsichtbar (außer es hat mich jemand erkannt, sprachlos im Krankenhaus, johlend auf dem Spielplatz, schimpfend auf dem Zebrastreifen, schluchzend in der Straßenbahn, strahlend im Schwimmbad, wütend am Fahrrad, blass, rot, bewegt, erstarrt, erweichend, stumm, singend, schimpfend, lachend).
Ich bin unglaublich dankbar für dieses Jahr 2022, das auf vielen Ebenen völlig verrückt und beängstigend war, auf meiner kleinen musikalischen Ebene aber erfüllend und voller neuer Impulse und Wege, die ich in den nächsten Monaten weitergehen werde. Das hab ich mir lange gewünscht: dass sich mein musikalischer Weg festigt und gleichzeitig öffnet für Neues. Und dass ich auch einmal ein, zwei Wochen unterwegs sein kann, ohne zu sterben an Kinder-Vermissung oder -Sorge oder -Angst. Wie viel Angst ich haben kann, das hat mich das Mutter-Sein gelehrt. Aber auch diese Größe in mir, und die Festigkeit von dem Boden unter meinen Füßen, und diese unfassbar unendlich alles überragende Liebe.
Also hallo 2023, ich freu mich auf alle neuen Wege und über alle alten und neuen Gesichter, die mich auf ihnen begleiten. Ich bin dankbar dankbar dankbar und neugierig.
Übrigens: das 10Volt wird es wieder geben, ihr dürft euch schon jetzt freuen und ihnen auf allen social media Kanälen eurer Wahl folgen.
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