Sommerferien.
Wochenweise totale Hingabe an die Kinder und ihre Welten, zwischendrin ein paar Arbeitsdinge, die nicht gut warten können. Ein paar Tage dann die Kinder bei den Großeltern, während @sixtuspreiss und ich aufnehmen, da geht’s ihnen eh gut, aber trotzdem: Zerrissenheit.
Schlechtes Gewissen, dass ich ihnen nicht alles bieten kann, was ich gerne bieten würde: wochenlang an irgendeinem See oder Meer oder Berg zu sein, ohne Arbeitsstress. Das wär schön. Aber momentan nicht machbar. Also Urlaub, wann und wie es geht, Besuche bei Freund*innen, kleine Übernachtungsgäste, ein bisschen Italien, viele Nachmittage im Bad oder an der neuen Donau oder sonstigem Wasser. Schöne Erlebnisse gemeinsam. Auch viel Streit. Wenig Zeit für Reflexion.
Zwischendurch vergesse ich, wer ich außer Mutter sonst noch bin. Das ist ganz gut. Wenn mir dann wieder einfällt, was alles auf mich wartet, lauter Sachen, die ich liebe und die mir Freude machen, für die aber immer viel zu wenig Zeit zu sein scheint, krieg ich’s mit dem alten Stress zu tun: wie soll sich das alles ausgehen? Wie kann ich gute Mutter und gute Künstlerin sein, ohne mich total zu zerreißen? Wie schaffen das andere? Mach ich es halbwegs richtig?
Ich hab keine Antworten. Ich bin erschöpft. Aber ich bin auch froh, das diese kleinen Menschen mich herausfordern, immer weiter zu lernen und meine Mitte immer wieder neu zu finden, neu zu hinterfragen, was wichtig ist, und was nicht. Zeit und Liebe. Das brauchen die Kinder und die Kunst. Und weil die Kinder nur ein paar Jahre meines Lebens diese intensive Hingabe brauchen, und die Musik, wenn’s wahr ist, mich noch sehr lange begleiten wird, versuche ich, den Teil der Sommerferien, den ich 24/7 mit den Kindern verbringe, so zu genießen, als gäbe es keine Zukunftssorgen.
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